und Isolde
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Trailer /Aufnahmen von der Premiere am 21.Mai 2011 auf Gut Geissel gleich hier oben |
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Lichtspielmoritat für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren Spieldauer: 2h30 +Pause vormittags in der Aula oder Turnhalle ---- nachmittags nach Kaffee und Kuchen ---- abendfüllend in Theatersälen ---- auf dem Marktplatz... Vom Veranstalter wird ein 220Volt-Stromanschluß benötigt, alles weitere bringen wir mit
Tristan und Isolde Ouvertüre Ungefähr die Hälfte aller Bühnenbilder sind hier eingestellt. Wenn Sie auf eines der Bilder "linksklicken" erhalten Sie eine Vergrößerung und den dazugehörigen Text. Der junge Tristan
Finale
Über die große Leinwand gleitet ein wellenförmiges, schwarz-weißes Gebilde. Es könnten die langen Locken einer Frau sein, oder Wurzelgeflecht. Ganz allmählich verändert sich das Bild. Das Gebilde verwandelt sich zu einem Fluss, an dem sich schemenhaft kleine Figuren tummeln. Marke, der König Damit beginnt die Lichtspielmoritat Tristan und Isolde des Theaters der Dämmerung. In gut zwei Stunden erzählen der Düsseldorfer Schauspieler Friedrich Raad und der Hamburger Maler Wanja Kilber mit projizierten Bildern vom kurzen Leben, das Tristans Eltern Riwalin und Blanchefleur gegeben war. Sie erzählen von Tristans süßer wissbegierigen Jugend, von Tristans Kampf mit dem goliathgleichen Morold, der ihn schließlich an den Hof von König Gormund und Königin Isolde nach Irland bringt. Sie erzählen vom Liebestrank, der Doch auf der Fahrt von Dublin nach Cornwall ereilt Tristan und Isolde das Schicksal. Beiden trinken unwissend den Liebestrank, den Isoldes Cousine Brangäne doch hätte hüten sollen wie Ihren Augapfel. Tristan und Isolde verlieben sich ineinander- und diese Verliebtheit endet nicht mehr. Nun beginnt in Cornwall am Hofe König Markes ein Intrigenspiel, wie es die Welt (der Literatur) noch nicht gesehen hat. Schon in der Hochzeitsnacht wird König Marke betrogen. Des Hofs geheimste Heimlichkeit, Brangän tat alles wissen. Sie diente Ihrer Frau Isot an Tristan, ihrem Lieben. Brangäne schafft mit ihrem Rat den beiden alles, Ort und Zeit, zu Jagen in der Minne Hag. Und sie begannen oft am Tag mit inniglichen Doch der Argwohn nimmt zu. Der Hof und Marke werden immer mißtrauischer, legen Fallstricke, um Isolde der Untreue zu überführen- lange kann In der Minnegrotte in der Wildnis leben Tristan und Isolde nun allein. Und sie genügen sich, brauchen keine andere Menschenseele, sind weiterhin Die Verbannung wird aufgehoben. Und Marke ertappt die beiden schließlich inflagranti im Bett. Tristan muß fliehen. Er sucht als Ritter in Kämpfen das Vergessen und trifft am Hofe des Herzogs von Arundel auf dessen Tochter Isolde Weißhand. Und nur weil sie auch Isolde heißt, schaut er sie an. In der Art eines mittelalterlichen Troubadours erzählt Friedrich Raad Tristan und Isolde , während über die Leinwand die faszinierenden Bilder von Wanja Kilber gleiten. Dieser hat seine Bilder so gegenständlich gehalten, daß Ritter, Edeldamen, Burgen und Landschaften mühelos als solche zu Dieser Erzählfassung liegen die Übertragungen und Nachdichtungen von Wilhelm Hertz und Karl Simrock aus dem 19.Jahrhundert zugrunde. Mehrere Jahre hat sich Friedrich Raad mit dem Stoff und verschiedenen, auch modernen Nachdichtungen und Übertragungen aus dem Mittelhochdeutschen beschäftigt. Und er läßt es sich in seiner Inszenierung auch nicht nehmen, Tristan und Isoldens Geständnis der Liebe im mittelhochdeutsche Tief ist der Brunnen der Vergangenheit. Gottfried von Straßburgs Sprachgewalt läßt erahnen, welche Hochkultur die deutschen Sprache vor
Als ich, Friedrich Raad, im Jahre 2007 Gottfried von Straßburgs Tristan und Isolde las, wußte ich nicht, auf was für ein Abenteuer ich mich einlassen würde. Die moderne Übersetzung war ein wenig langweilig, machte mich aber neugierig, und bald stieß ich auf zwei wunderschöne Übertragungen aus
dem 19.Jahrhundert von Wilhelm Hertz und Karl Simrock. Ihre gereimten Verse zogen mich in Bann und bildeten die Grundlage der dramaturgischen Arbeit, die nun anstand. Es galt die Essenz dieses 800 Jahre alten höfischen Eposes wahrhaft homerischen Ausmaßes herauszumeißeln. Mit faszinierender Klarheit und psychologischer Raffinesse erschließt Gottfried die berauschenden Höhen, aber auch die Schattenseiten der Minne und Bald war auch klar, daß das Schattentheater für diese Liebesgeschichte wenig geeignet ist, und ich erfand die Lichtspielmoritat: Die assoziativen Bilder von Wanja Kilber werden mit einem hochwertigen, weitwinkeligen Beamer projiziert, die Kapitel werden von der einfühlsamen Musik Dimitri Lermanns eröffnet, und ich bin der Troubadour. Viele Episoden von Tristan und Isolde sind in sich geschlossen, etwa die Ouvertüre, welche die herzzerreißende kurze Liebe von Tristans Eltern Bühnenbilder: Wanja Kilber Musik: Dimitri Lermann Inszenierung und Erzählung: Friedrich Raad Dramaturgie/Textfassung: Friedrich Raad |