Aschenputtel


Märchen der Brüder Grimm
Für Erwachsene und Kinder ab 3 1/2 Jahren
Spieldauer: 50 Minuten

Kurzfassung 40 Minuten


Startseite

Aschenputtel

Pressestimmen

Märchen

Den Aschenputtel-Trailer
Spieldauer 4:50 Minuten
mit einem traumhaften Tanz finden Sie auf YouTube unter

https://www.youtube.com/watch?v=ro5qsxdiLmk


 

 

         
         



Durch Anklicken der kleinen Bilder können Sie die einzelnen Bilder detaillierter betrachen.

"Der Raum ist dunkel. Kindergetuschel in den vorderen Reihen. Plötzlich hört man leise Musik. Die Leinwand wird durch blaues Licht erhellt und der Zauber ist da. Für faszinierte Kinder und ebenso faszinierte Erwachsene beginnt eine ganz besondere Art des Märchenerzählens: das Schattenspiel. Die Kinder sind so still, wie man sie selten erlebt, als das arme Aschenputtel weinend über dem Grab der Mutter kniet. Alle lachen, als die bösen Stiefschwestern sich auf dem glanzvollen Ball im Schloß streiten und übereinander herpurzeln. Stimmlich gibt Friedrich Raad alles. Er ist Erzähler und jede Figur in einem." Aus den Ruhr Nachrichten Dortmund 2.März 2005



Inhalt und Interpretation

... die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen... Bäumchen, rüttel dich und schüttel dich, wirf Gold und Silber über mich... rucke di guh, rucke di guh, Blut ist im Schuh. Der Schuh ist zu klein, die rechte Braut sitzt noch daheim... Wer kennt sie nicht, die drei geflügelten Worte aus dem Märchenklassiker Aschenputtel?

Das Theater der Dämmerung erzählt Aschenputtel im Originaltext der Brüder Grimm mit zwei Ausnahmen:. Damit's nicht zu lange wird, wurden aus drei Festabenden im Ballsaal des Königsschlosses zwei und die Bestrafung der bösen Stiefschwestern am Ende des Märchens haben wir abgemildert. So werden in unserer Schattenspiel-Aufführung den Stiefschwestern von den Tauben nicht die Augen ausgepickt (das muß wirklich nicht gezeigt werden und ist gewiß auch symbolisch gemeint: wer so böse ist, läuft blind durchs Leben), sondern sie werden in unserer Fassung einfach schwarz vor Ärger.

Aschenputtel ist eine schöne junge Frau: sie lebt aus ihrem Herzen und ist mit ihrer Mutter im Himmel verbunden; sie erträgt ihr Schicksal mit einem heiligen Ja, ohne je die Hoffnung und das Vertrauen ins Leben aufzugeben; sie liebt obwohl sie gehaßt wird; sie ist arm, vertraut aber ihrem persönlichen Reichtum; sie weint und hat keine Scheu es zu zeigen. Es geht um das Schwach-Sein-Dürfen eines jeden Menschen, um die Selbst-Annahme. Im Kampf darum, immer die Beste zu sein, degradieren sich Aschenputtels eitle Stiefschwestern selbst zu berechenbaren und funktionierenden Hüllen. Nicht der äußere Erfolg, nicht die Schlauheit seine wahre Persönlichkeit zu verstecken, erlösen Aschenputtel, sondern die Annahme der gegebenen Situation und seiner selbst.

Ein verlorener Schuh ist Aschenputtel der Schlüssel zum Glück. Der König des Landes veranstaltet für seinen Sohn ein Fest, zu dem alle Jungfrauen des Landes eingeladen werden. Eine von ihnen soll er zu seiner Braut erwählen. Alle dürfen zum Fest kommen. Nur Aschenputtel nicht. Ihr fehlen die passenden Schuhe und Kleider zum Tanz. Die schweren Holzschuhe und sein Aschenkittel machen es zum Gespött der eitlen Stiefschwestern. Auch die Stiefmutter will mit allen Mitteln Aschenputtel daran hindern, der Einladung zu folgen.

Doch am Grab der Mutter wird Aschenputtel unerwartet Hilfe zuteil. Für einige Stunden wirde es mit goldenen Pantoffeln und einem prunkvollen Kleid beschenkt. Schön wie eine Königstochter erscheint es auf dem Fest. Und der Königssohn tanzt mit ihr allein.

Bald muß Aschenputtel fliehen. Beim ersten Abend versteckt sie sich in einem Birnbaum. Dort verliert der Königssohn, der ihr hinterhergeeilt ist, ihre Spur. Am nächsten Abend verliert Aschenputtel auf ihrer Flucht einen ihrer goldenen Pantoffeln (Der Königssohn hatte ja die Treppe mit Pech bestreichen lassen). Mit diesem Schuh geht der er am anderen Tag auf die Suche nach der geliebten Unbekannten. Das Mädchen, dem der zierliche Schuh paßt, soll seine Frau werden.

Aschenputtels Stiefschwestern versuchen den Prinzen zu täuschen. Doch die Schuhprobe bringt es an den Tag: In ihrer Eitelkeit und Habgier haben die Schwestern auf zu großem Fuß gelebt. Nur Aschenputtel, das der Königssohn schließlich doch entdeckt, hat den richtigen Fuß für den goldenen Schuh. Darin erkennt er die wahre Braut.

In wenigen Märchen stehen sich äußerer und innerer Reichtum des Menschen so kontrastreich gegenüber. Bescheidenheit, Demut, Mut und Hoffnung Aschenputtels treffen auf Eitelkeit, Gier, Spott und Hinterlist der beiden Stiefschwestern. Doch dank der Unnachgiebigkeit des Prinzen kann sich die wahre Liebe entfalten. Neid, Haß und Hinterlist verschwinden im Dunkel.