Die Füße im Feuer

Ballade von Conrad Ferdinand Meyer

Spieldauer ca. 20 Minuten

Dieses Gedicht ist Teil des Balladenprogrammes,
und von Freut Euch des Lebens


Startseite

Freut Euch des Lebens
Balladen
Poesie-
Programme
Die Füße im Feuer
1.Szene:
Gewitter
Die Füße im Feuer
2.Szene
Ahnensaal

Die Füße im Feuer
3.Szene:
Turmzimmer
Die Füße im Feuer
4.Szene:
offenes Feld

Die Füße im Feuer gilt als Conrad Ferdinand Meyers Meisterballade. In nicht zu übertreffender atmosphärischer Dichte beschreibt sie die Gefühle eines Folterers und Mörders, der sich drei Jahre nach seiner Bluttat unerwartet an dem Ort des Grauens wiederfindet. Sein Gegenspieler ist der Ehemann der von ihm gefolterten und ermordeten Frau.

Die Ballade spielt zur Zeit der Hugenottenverfolgungen im Frankreich des 16.Jahrhunderts, drei Jahre nach der "Bartholomäusnacht", am 24.8.1572. In dieser Nacht wurden auf Befehl der Königinmutter Katharina von Medici ca. 5000-10000 Hugenotten ermordet.

3 Jahre nach dieser Blutnacht fordert ein Folterknecht des französischen Königs in einer Gewitternacht Herberge in einem Schloß. Im Ahnensaal dieses Schlosses erkennt er mit Schrecken nach und nach den Ort wieder, an dem er in der Bartholomäusnacht die Frau des Hausherrn auf grausame Weise gefoltert und ermordet hatte, indem er ihre nackten Füße in die Glut des Herdes streckte.
Auch der Hausherr und seine beiden Kinder erkennen den Folterer wieder. Dieser wähnt seine letzte Stunde gekommen: "hat er nur einen Tropfen Bluts erwürgt er mich..." - Doch der Hausherr, dessen Haare über Nacht ergrauen, legt Vergeltung und Rache in Gottes Hände...

Conrad Ferdinand Meyers Ballade Die Füße im Feuer wendet sich gegen religiösen Fanatismus und zeigt aus ur-christlicher Weltsicht eine Alternative auf, auf Terror und Gewalt mit Rache und Gegengewalt reagieren zu müssen.

Die Füße im Feuer ist die erste und bislang einzige Ballade, dessen Bühnenbilder das Theater der Dämmerung mit einem Overheadprojektor auf die Leinwand projiziert. Die Bühnenbilder stammen von Jan Willemsen, die Figuren hat Friedrich Raad entworfen.