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Aus Berichten von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Haus Overbach in Jülich vom 9.12.06

Es folgte die Ballade "Die Bürgschaft", die auch von Friedrich Schiller geschrieben wurde. Herr Raad hat noch etwas zum Inhalt gesagt, damit man es besser versteht, bevor er es vorgetragen hat. Es ging in dem Gedicht um einen Tyrannen, der von zwei Menschen, die sehr gute Freunde waren, zu einem guten Mensch geworden ist. Man konnte es viel besser verstehen, als wenn man es nur vorgelesen bekommen hätte.

Balladen, ja das klingt nicht sehr spannend. Doch dieser Gedanke verschwand schnell, als wir die aufwendige Kulisse auf der Bühne in der Aula sahen. Dort war ein großes Schattentheater aufgebaut. Herr Raad stellte uns fünf verschiedene Balladen auf ver- schiedene Weise vor, uns bekannte, sowie unbekannte. Er ist ein wahrer Künstler im Vortragen der Balladen. Mit viel Betonung, unterschiedlich lauter und leiser Stimme und vor allem mit viel Schwung trug er sie vor. Man merkte richtig, daß er sie selber liebte und so konnten wir uns die verschiedenen Situationen gut vorstellen und uns in die Lage der Menschen versetzen... Diese aufwendige und interessante Art der Über- lieferung hat wohl allen einen spannenden Eindruck in die Balladen gegeben. Es wur- de wohl kaum jemandem langweilig, obwohl die Vorstellung 2 Schulstunden dauerte. Deshalb können wir Herrn Raad für die folgenden 7. und 8. Kl. nur weiterempfehlen.

"Die Bürgschaft" wurde allein durch seine mitfiebernde Vortragsweise, jedoch nicht durch Bilder oder Musik lebhaft. Bei jedem Vortrag merkte man, daß Herr Raad von Beruf "Balladenvorträger" war, denn er kannte alle Balladen auswendig, konnte ihren Inhalt und ihren Sinn kurz und verständlich erklären und sie gefühlvoll vortragen.

Toll waren die von Herrn Raad und seinem Mitarbeiter mit den Scherenschnitten gespielten Szenen. So konnte man sich die Ballade richtig vorstellen. Als nächstes wurde "Die Bürgschaft" sehr lebhaft und interessant rezitiert. Nun kam von Theodor Fontane "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland". Diese Ballade war sehr unterhaltsam. Es gab auf dem Monitor [die Leinwand ist gemeint] einen goldenen Farbton im Hintergrund. Dieser Farbton auf dem Bild wurde für den Herrn von Ribbeck benötigt, weil diese im gold-gelben Herbst spielte. "Die Kraniche des Ibykus" setzten die Schillerserie fort. Dieses Gedicht wurde durch die abwechslungsreiche und passende Bildfolge zur best- gelungenen Darbietung. Danach wurde "Der Taucher" mit einer neuen Technik aufgeführt. Außer Scherenschnitten wurden auch Elemente aus der Glasmalerei verwendet. Insgesamt war es eine sehr gute Aufführung, über die die Meisten mit einem positiven Eindruck die Aula verließen. Das sah man am besten beim starken Applaus für Herrn Raad und seinen Mitarbeiter am Ende des Theaters der Dämmerung.

Herr Raad überzeugte durch Vorträge, bei denen er auf Hebung und Senkung und den Rhythmus achtete. Man merkte auch richtig, wenn es spannend wurde. Bei vieren der sechs Gedichte gab es noch ein kleines Theater. Auf Plexiglas waren Scherenschnitte und diese wurden angestrahlt. Die Scherenschnittfiguren bewegten sich zur Handlung. Dies wurde von Musik und Geräuschen untermalt. Man wußte sofort, wer sprach, ob ein Löwe oder Tyrann, denn er konn- te hervorragend seine Stimme verstellen. Den Schülern hatte die Aufführung gefallen und die 3E Eintritt hatten sich auf jeden Fall gelohnt. .

Schülerzeitung I/07 des Gymnasiuns Haus Overbach in Jülich